die Sichtbarkeit queerer Themen und Orte nimmt seit Jahren zu und auch Netzwerk fördert fleißig bunte Projekte, die sich gegen die Diskriminierung und Marginalisierung von LGBTIQ+ einsetzen. Das reicht von der Feministischen Buchmesse Berlin bis hin zu Schutzstrukturen gegen Angriffe von rechts von Stronger together. Parallel werden queere Initiativen, wie z.B. Christopher-Street-Day-Paraden, insbesondere außerhalb der Großstädte aus dem rechtsradikalen Milieu angegriffen. Vernetzung und antifaschistische Solidarität sind nun vor allem bei kleinstädtischen Prides gefragt – z.B. am 21. Juni in Eberswalde oder am 12. Juli in Luckenwalde, Bernau und Bad Belzig.
Immer mehr CSDs haben zudem mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen: Kosten steigen, Sponsor*innen springen ab und Geldquellen versiegen. Auch hier schlagen sich gesamtgesellschaftliche Entwicklungen spürbar nieder. Unter anderem deshalb fördern wir im neuen Förderschwerpunkt Antifa bleibt Landarbeit explizit antifaschistische Initiativen in Brandenburg mit bis zu 2.000 Euro, um den Nazis etwas entgegen zu setzen. Mit Pride Soli Ride haben wir im vergangenen Monat einen Teil der neu entstandenen Initiative „Wir sind das bunte Hinterland!“ gefördert, die solidarische Anreisen zu Prides in der ostdeutschen Provinz koordinieren und organisieren. Wir stellen uns gegen den Hass und treten für sichere CSDs ein.
Das Steuerbüro arbeitet für Kreative, Handwerker*innen oder Itler*innen, aber auch für gemeinnützige Organisationen, Kollektivbetriebe und gemeinwohlorientierte Wohnungsunternehmen. Was viele der Mandant*innen von Numb3ers gemeinsam haben, ist das Streben nach einer zukunftsfähigen, gerechten und lebenswerten Zukunft.
1. Soziales Zentrum in Strausberg – 30 Jahre HORTE
Das Horte, getragen durch den Verein Alternatives Jugendprojekt 1260 e.V., bietet Räume für eine selbstorganisierte, antifaschistische und partizipatorische Jugendkultur und feiert am letzten Augustwochenende 2025 sein 30-jährige Bestehen mit dem Fest „Umsont & Draußen: Ein Fest für die Nachbarschaft“.
Netzwerk unterstützt mit Übernahme von Mieten, Druckkosten und Verbrauchsmaterial.
2. Hausprojekt für geflüchtete Frauen in Brandenburg
Women in Exile wurde 2002 in Brandenburg von Flüchtlingsfrauen gegründet, um für ihre Rechte zu kämpfen. Ihre Aktivitäten konzentrieren sich auf die Abschaffung aller Gesetze, die Asylsuchende und Migrant*innen diskriminieren und auf den Zusammenhang von Rassismus und Sexismus. Nun wollen sie ein Haus, insbesondere für BiPoC-Frauen in Brandenburg kaufen, renovieren und ihr eigenes Hausprojekt aufbauen. Sie wollen Nachbarschaftsevents organisieren, um sich zu vernetzen.
Netzwerk bezuschusst Verpflegung, Anschaffungen für Vernetzung und eine Strategieberatung.
3. Gedenkinitiative in Neuruppin – Emil Wendland ist nicht vergessen
Die Gedenkinitiative hat sich 2022 zum 30. Todestag von Emil Wendland gegründet. Aktive organisieren jährlich Gedenkveranstaltungen für Emil Wendland, der 1992 in Neuruppin von Neonazis ermordet wurde. Sie wollen in der Stadt Neuruppin wie auch im ländlich geprägten Landkreis Ostprignitz-Ruppin das Bewusstsein für die Kontinuitäten rechter Ideologie und Gewalt schärfen und antifaschistische Perspektiven sichtbar machen. Zentrales Element ist eine öffentliche Gedenkveranstaltung in Neuruppin. Ergänzend dazu planen sie eine begleitende Ausstellung zu Opfern rechter Gewalt, die temporär auf dem Rosengarten (dem Tatort) installiert wird.
Für die Durchführung der Kundgebung sowie der Ausstellung finanziert Netzwerk Druck-, Technik- und Mietkosten.
4. Eigenbedarf kennt keine Kündigung E3K – Niemand bleibt allein!
Die „AG Eigenbedarf kennt keine Kündigung“ [E3K] beschäftigt sich seit November 2018 mit dem Thema Eigenbedarfskündigung. In Berlin ist das Thema Eigenbedarfskündigung allgegenwärtig und eine existentielle Bedrohung für Mieter*innen. Durch Umwandlungen und das Auslaufen von Sozialbindungen (Beispiel Pankow) verschärft sich aktuell die Lage. Die Arbeitsgruppe E3K besteht aus Betroffenen, Mietaktivist*innen und solidarischen Nachbar*innen. Oft fehlt das Wissen über den Ablauf, wie genau eine Eigenbedarfskündigung sowie die anschließende Räumungsklage vonstatten gehen. Auch die Möglichkeiten selbst vor und im Prozess aktiv zu werden, sind überwiegend unbekannt, da die offiziellen Mieter*innen-Beratungen dies nicht vorsehen.
Netzwerk fördert die Druckkosten einer Aufklärungsbroschüre zu Eigenbedarfskündigungen.
5. Pride Soli Ride – solidarisch, queer & antifaschistisch
Die Initiative „Pride Soli Ride“ ruft zu solidarischer Vernetzung von queeren & antifaschistischen Strukturen zwischen Berlin und den ostdeutschen Bundesländern bzw. zwischen Stadt & Land auf. Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass vor allem CSDs zunehmend ins Blickfeld rechter Bedrohung geraten. Ziel ist es mit dieser Pride-Saison für „Pride Soli Ride“ eine unterstützende und vermittelnde Rolle einzunehmen: Sie „vermitteln“ Anreisen, Ressourcen, Kontakte, aber auch inhaltliche Annäherung und Austausch und supporten bei Organisatorischem und Öffentlichkeitsarbeit der Pride-Organisationen. Ein gemeinsames Statement für die Öffentlichkeit wird gedruckt und online veröffentlicht.
Netzwerk übernimmt die Druckkosten für die Broschüre.
1. Buchpräsentation und Gespräch: Das Sklavenschiff, Eine Menschheitsgeschichte
Mehr als drei Jahrhunderte lang brachten Sklavenschiffe 14 Millionen Menschen von den Küsten Afrikas über den Atlantik in die Neue Welt. Etwa fünf Millionen sind in Afrika, auf den Schiffen und im ersten Jahr der Sklavenarbeit gestorben. Der preisgekrönte Historiker Marcus Rediker stützt sich bei seiner Untersuchung auf dreißig Jahre Forschung in Archiven, um eine so noch nie geschriebene Geschichte dieses menschlichen Dramas zu verfassen. Er rekonstruiert in erschütternden Details das Leben, den Tod und die Schrecken, die an Bord dieser schwimmenden Kerker herrschten.
Wann & Wo: 13. Juni 2025, 20.00 Uhr, Buchladen Schwarze Risse im Mehring-Hof, Gneisenaustr. 2A, 2. Hinterhof
2. Demo: Jetzt erst recht. Antifaschismus ist notwendig! Freiheit für alle Antifaschist*innen!
Budapest und Antifa-Ost-Verfahren sind keine Einzelfälle, in denen der Staat mal besondere Stärke beweisen will. Sie sind nur die Spitze des Eisberges. Es ist kein Zufall, dass in Zeiten des rechten Vormarsches, in denen oppositionelle, emanzipatorische und antifaschistische Bewegung wichtiger sind denn je, genau diese unter Beschuss geraten. Wir dürfen uns daher nicht in individualisierten Abwehrkämpfen verlieren. Antifaschismus muss zurück in die Offensive. Dies schaffen wir nur zusammen, nur wenn wir unsere stärkste Waffe einsetzen: Solidarität.
Zum ersten Mal geht es in Berlin linksherum um das Tempelhofer Feld. Jeder Schritt ist einer für Menschenrechte, Respekt & Queerness! Rechtsextremismus bedroht uns und unsere Demokratie Wenn wir uns als Gesellschaft ernsthaft und nachhaltig gegen Rechtsextremismus und damit auch gegen rechte Gewalt und menschenverachtendes Verhalten zur Wehr setzen wollen, müssen wir unsere Meinung zeigen! Lasst uns gemeinsam empören über Diskriminierungen oder auch verzweifelt sein, um dann gemeinsam Lösungen zu finden & menschenfeindlichem Verhalten etwas entgegen stellen zu können & uns gegenseitig zu stärken.
Wann & Wo: 14. Juni 2025 ab 9.30 Uhr zum Tempelhofer Feld
Das Bündnis „Bad Freienwalde ist bunt“ lädt zur 5. Sommerkundgebung auf dem Marktplatz in Bad Freienwalde ein. Die Besucher*innen erwartet ein vielfältiges Programm mit Redebeiträgen, Musik-Acts wie Faravaz und Janoma Bange, sowie zahlreichen Mitmachangeboten für Groß und Klein. Neben internationalem Essen, Kinderschminken und Workshops präsentieren sich zahlreiche Initiativen, Vereine und Gruppen. Ein Tag für Vielfalt, Zusammenhalt und gelebte Demokratie.
Wann & Wo: 15. Juni 2025 ab 12.00 Uhr auf dem Marktplatz Bad Freienwalde
5. Podiumsdiskussion: Wer zahlt die Zeche? – Klimaschutz bei Deutsche Wohnen/Vonovia & Co
Die energetische Modernisierung unserer Wohngebäude ist ein zentraler Baustein des Klimaschutzes – ebenso wie die Wärmewende. Doch was bedeuten solche Maßnahmen für uns Mieter*innen konkret? Und wie können wir mitbestimmen, wie diese Eingriffe unseren Wohnraum verändern? Wer soll die Wärmewende bezahlen? Gibt es Beispiele für warmmietenneutrale Sanierungen?
Wann & Wo: 23. Juni 2025 ab 18.30 Uhr Kiezraum auf dem Dragonerareal, Mehringdamm 20, 10961, Berlin
6. Bericht zu rechtsextremen Aktivitäten in Neukölln
Das Bezirksamt Neukölln hat erstmalig einen Bericht zu rechtsextremen Aktivitäten in Neukölln vorgelegt. Der Bericht greift die verschiedenen veröffentlichten Zahlen zu rechtsextremen Vorfällen auf und ordnet diese grundlegend ein. Schwerpunkt des Berichtes ist der sog. Neukölln-Komplex und seine Aufarbeitung. Dabei handelt es sich um rechtsextreme Aktivitäten seit den 2000er Jahren insbesondere in Neukölln, die in eine Angriffsserie 2016 bis 2019 mündeten und die Gegenstand zahlreicher gerichtlicher und behördlicher Verfahren sowie eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses sind.
Der nächste Beratungstermin für selbstorganisierte Projekte aus dem aktivistischen Kontext, die auf der Suche nach Fördermitteln sind, in Kooperation mit dem AStA der TU Berlin, ist am Montag, den 30. Juni, von 15 bis 17.30 Uhr.
Wo: Online-Termine können per Mail vereinbart werden.
Wenn ihr Buchgeschenke nicht im Buchladen um die Ecke einkaufen wollt, dann bestellt doch Bücher & Spiele beim kollektiv betriebenen Online-Versand links-lesen.de. Alle Überschüsse aus den Bestellungen werden an Netzwerk Selbsthilfe gespendet! Yeah!!
Netzwerk Selbsthilfe als solidarischer Förderfonds braucht Spenden! Wenn du selbstorganisierte Projekte unterstützen willst – dann spende an uns, denn Spenden macht glücklich!